Das Projekt

Das Projekt RUHRAUTOe

Die Rolle des Autos in Metropolregionen wird sich in den kommenden Jahren ändern. Die geringe Kapazität an Parkflächen kombiniert mit den nachteiligen Begleiterscheinungen der Autonutzung führt dazu, dass wir umdenken werden müssen. In Kombination mit der Elektromobilität bieten sich große Potenziale für neue Mobilitätssysteme. Eine bedarfsgerechte Entwicklung von Mobilitätssystemen für die Metropolen der Zukunft kann nur in Zusammenarbeit mit den Menschen und Unternehmen in den Metropolen vorangetrieben werden. Für einen flächendeckenden Einsatz der Elektromobilität müssen möglichst viele Nutzer mit der neuen Technologie in Kontakt gebracht und optimale Nutzungsformen für Elektroautos gefunden werden wie etwa CarSharing-Systemen, mit denen Elektroautos für den Einzelnen erlebbar wird.

 

 

Metropolregion Ruhrgebiet als Projektregion

Das Ruhrgebiet ist Europas größte polyzentrische Metropole. Keine andere urbanökonomische Agglomeration weist in den räumlichen Ausmaßen einer Megastadt mit 5,3 Millionen Einwohnern eine vergleichbare leistungsfähige und vielfältige infrastrukturelle Dichte auf. Daher ist das Ruhrgebiet die optimale ideale Region in Deutschland, um neue Verkehrssysteme, bei denen Elektromobilität eine zentrale Rolle spielt, in die Praxis umzusetzen.

Die Projekt-Idee RUHRAUTOe

Innerhalb von 18 Monaten wollen die Projektpartner Universität Duisburg-Essen, die VivaWest Wohnen GmbH, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), die EVAG, die Drive CarSharing GmbH, die Adam Opel AG, die Stadt Essen, die Stadt Bochum, die BOGESTRA sowie weitere Partner ein innovatives Mobilitätskonzept mit Elektrofahrzeugen als Schlüsselelement konzipieren. 45 Elektrofahrzeuge bilden in Wohngebieten und im City-Bereich in acht Ruhrgebietsstädten ein Carsharing-Netz mit mehr als 27 Standorten. Die einzelnen Fahrzeugstationen sind unmittelbar an die Haltestellen des ÖPNV angebunden und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (Bahn, Bus und Straßenbahn) vernetzt. Hauptziel dieses wohnstandortbezogenen Ansatzes ist, den jeweiligen Bewohnern ein optimales Mobilitätsangebot bestehend aus ÖPNV und Elektromobilität durch eine persönliche Ansprache anzubieten. 

Das Alleinstellungsmerkmal von RUHRAUTOe

Das Projekt RUHRAUTOe unterscheidet sich durch zwei Kriterien von allen bisher bekannten Projekten. Erstens, mit dem Projekt soll im Test herausgefunden werden, ob und wie ein ökonomisch tragfähiges neues Mobilitätssystem aufgebaut und betrieben werden kann. Das Projekt hat die Möglichkeit in NRW als Teil eines Schaufensters Elektromobilität ausgebaut zu werden. Zweitens, das Projekt setzt am Mobilitätsträger ÖPNV an und nicht am Vermieter oder Autobauer. Der Kern der neuen Elektromobilität in Metropolen ist der Träger des öffentlichen Personenverkehrs. Daher bietet das Modell die beste Chance, ÖPNV und das Elektroauto miteinander zu verknüpfen und sich nicht gegenseitig zu kannibalisieren.

Das Ziel von RUHRAUTOe

Das Ziel des Projektes „E-Mobility Ruhrmetropolen“ ist die Entwicklung eines Demonstrations- und Testfeldes für ein multimodales Mobilitätssystem. Nach erfolgreicher Etablierung des Systems in den ausgewählten Demonstrationsstädten des Ruhrgebiets (Essen und ggf. ein Wohngebiet einer Nachbarstadt) und Validierung der erzielten Erkenntnisse soll das System in einer zweiten Phase auf die Metropolregion Rhein- Ruhr übertragen werden.

September 2013 - Der Westen